Mittwoch, 16. September 2015
Tag 50 - Zurück
Die Reise ging gut los, der Flug startete pünktlich und ich fand trotz des ständigen Trinkens, Essens und Duty-free-Einkaufens ein bisschen Schlaf. Nach 6,5 Stunden landeten wir in Frankfurt, kurz nach 10 saß ich im ICE nach Dresden. Der war ausnahmsweise auch pünktlich - bis kurz vor Leipzig die Durchsage kam, dass wir in Leipzig in einen Ersatzzug umsteigen müssten. War ja auch nicht schlimm, der stand schon am Gleis gegenüber und fuhr pünktlich ab. Allerdings machte er dann einen riesigen Umweg über Nebenstrecken in der brandenburgischen Pampa, die die Strecke Leipzig-Riesa wegen Beschädigungen durch Vandalismus nicht befahrbar war. :-( So kurz vorm Ziel, und dann sowas! Mit fast 1,5 h Verspätung erreichten wir aber schließlich Dresden gegen 17 Uhr und ich wurde sogar von dem superlieben André vom Bahnhof abgeholt! :-) Es ist herrlich, wieder in meiner Wohnung zu sein! Fast so, als wäre ich nicht weg gewesen... Aber dem stehen 7 Wochen voller wunderschöner Erlebnisse in einem großartigen Land entgegen. ;-) Jetzt freue ich mich aber nur noch auf mein Bett und hoffe, dass ich trotz Jetlag bald schlafen kann. Müde genug bin ich jedenfalls.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Tag 49 - Auf nach Hause :-)
Heute war ein sehr entspannter Tag, ich hab eigentlich nix mehr gemacht. :-) War noch ein bisschen in Halifax spazieren, hab das riesige Kreuzfahrtschiff bestaunt, das grad angelegt hatte (die Stadt ist gleich viel belebter, wenn die ganzen Schiffspassagiere unterwegs sind ^^) und die letzten Dollar in Andenken umgesetzt. Und mich in die Sonne gesetzt und gelesen. :-) Jetzt sitze ich am Flughafen und warte aufs Boarding. Diesmal hatte ich auch alle Messer im großen Rucksack verstaut und kam problemlos durch die Sicherheitskontrolle. Für 20:50 Uhr ist der Start geplant. Kurz nach 8 MESZ sollen wir in Frankfurt ankommen. Ist dann nachts um drei für meinen Körper. Ich freu mich jetzt schon auf den Jetlag... Aber ich kann ja im Zug nach Dresden noch ein paar Stunden schlafen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 15. September 2015
Tag 48 - Wieder in Halifax
Das letzte Stück von Peggy's Cove bis Halifax war trotz Stau recht schnell zurückgelegt, so dass ich den Mietwagen überpünktlich abgeben konnte. Einchecken im Hostel konnte ich auch schon und war froh, endlich die langen Sachen ausziehen zu können. Hier waren heute Vormittag 23°C und mindestens 100 % Luftfeuchtigkeit. Der eine Typ im Hostel hat gescherzt, man bräuchte nix zu trinken, müsste nur mit offenem Mund rumlaufen. Das war echt krass! Hat sich zum Glück im Laufe des Tages gebessert, dann kam sogar die Sonne raus! Petrus scheint mich nicht zu mögen... ;-) Aber egal, ich hab sie bei einem Spaziergang durch Halifax genossen. Hab mir heute noch die Public Gardens angesehen, eine wunderschöne Gartenanlage im viktorianischen Stil. Ein bisschen kitschig, aber hübsch. Und dann hab ich durch Zufall gesehen, dass mein Pass für die Nationalparks auch für das hiesige Fort gilt, ich also nicht nochmal Eintritt zahlen musste. Also hab ich noch ein bisschen Zeit in der Halifax Citadel verbracht, inklusive Führung. Die laufen dort im Schottenrock rum, weil es früher ein Highland Regiment war. Außerdem ist das Fort von innen doch deutlich beeindruckender als von außen, eben gut getarnt. :-) Und da es am höchsten Punkt der Stadt liegt, hat man noch einen schönen Blick auf die Bucht. Sonst hab ich nicht mehr viel gemacht, außer im Pub ein Bier einer der vielen hier ansässigen Brauereien zu probieren. Es hat auch Vorteile, wenn man nicht mehr mit dem Auto unterwegs ist. Und das Bier war lecker.

Übrigens ist Autofahren in Kanada echt günstig bezüglich der Spritpreise. Es variiert zwar von Provinz zu Provinz, im Westen Ontarios war der Sprit recht teuer, hier ist er wieder sehr günstig. Für den Liter Normalbenzin bezahlt man umgerechnet etwa 0,75 Euro. Und das ist schon teuer, sagen die Kanadier! Und was ich hier am Anfang ziemlich kurios fand: in den Läden und Restaurants werden die Waren alle ohne Steuer ausgepreist, die schlagen sie dann erst an der Kasse drauf. Die ersten Male hab ich immer komisch geguckt, weil ich mehr zahlen musste als gedacht. Aber man gewöhnt sich an alles. Die Steuern sind auch nicht in allen Provinzen gleich. Aber ich hab den Überblick verloren, wo ich wieviel bezahlen musste... Jetzt ist der Rucksack gepackt und mir steht meine letzte Nacht in Kanada bevor. Morgen Abend um 20:40 Ortszeit startet mein Flug in die Heimat. Langsam werde ich wehmütig, weil ich dieses wunderschöne Land wieder verlassen muss. Es gibt noch so viel zu sehen! Aber ich freue mich auf zu Hause! Es wird Zeit für ein bisschen Alltag und vor allem Privatsphäre - und für die ganzen Menschen, die mir wichtig sind und die ich viel zu lange nicht gesehen oder gehört habe.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 14. September 2015
Tag 47 - Kejimkujik Nationalpark und Ostküste
Der Tag begann wieder mit Regen... Anscheinend hab ich meine Sonnenstunden hier schon aufgebraucht. ;-) Von Digby aus fuhr ich ins "Landesinnere" von Nova Scotias Süden und wurde trotz des schlechten Wetters mit herrlicher Landschaft belohnt: Wald, soweit das Auge reicht, und dazwischen immer wieder kleine Seen. Erster Halt war im Kejimkujik Nationalpark, in dem man sehr gut Paddeln kann. Allein und bei Regen aber keine Option für mich. ;-) Neben großen und kleinen Seen gibt es einige Wanderwege im Nationalpark, von denen ich mir ein paar kürzere aussuchte. Beim ersten musste ich erst noch 20 min im Auto warten, bis es nicht mehr ganz so feucht von oben war. Aber dann hab ich eine längere Regenlücke erwischt und konnte die Waldspaziergänge (waren nicht wirklich Wanderungen) genießen.



Auf der einen kleinen Runde sah der Wald alle paar Meter anders aus, das war echt erstaunlich! Und dort standen ein paar riesige Hemlocktannen, beeindruckend. Ein paar erste rote Ahornblätter hab ich auch entdeckt. :-) Langsam geht es los mit dem Herbst, auch wenn wir vom Indian Summer noch weit entfernt sind. Das muss großartig sein, wenn der ganze Wald rot ist! Ein Vorteil von schlechtem Wetter ist, dass nicht so viele Leute unterwegs sind. So konnte ich mich an der Stille des Waldes erfreuen und ganz in Ruhe Rehe und eine ganz schön große Kröte bestaunen. Den Park kann man auch gut per Paddelboot erkunden, es sind viele über Flüsse verbundene Seen und es gibt eine Reihe an "Backcountry camp sites", die eben nur per Boot erreichbar sind. Muss toll sein, dort abends am Lagerfeuer zu sitzen und einfach nur zu entspannen.

Dann fuhr ich weiter an die Ostküste, also wieder an den Atlantik, aber südlich von Halifax. Dort liegt unter anderem das Städtchen Lunenburg, in dem die Briten auch Emigranten aus Deutschland angesiedelt haben. Heute gehört es zum UNESCO-Weltkulturerbe, als eine der am besten erhaltenen britischen Siedlungen in der Neuen Welt. Ob die Häuser nun wirklich alle noch von 1750 sind, bezweifle ich. ;-) Aber der Ort ist hübsch und der Hafen lässt wirklich Seefahrerromantik aufkommen. Von dort ein Stück die Küste aufwärts steht das Wahrzeichen der kanadischen Atlantikprovinzen, der Leuchtturm in Peggy's Cove.



Zum Glück war ich erst abends dort, so dass die Touristenmassen schon durch waren. Ich hab es grad so geschafft, vorm Dunkelwerden noch ein paar Fotos zu machen und eine kleine Runde zu drehen. Die Nacht hab ich dann gleich in dem kleinen Fischerdorf Peggy's Cove verbracht. Es kamen wieder Unmassen an Wasser vom Himmel, aber früh gab es zum Glück wieder eine Regenpause. Dafür war es so neblig, dass man kaum die Hand vor Augen sah. Also musste ich mich "blind" vom Atlantik verabschieden.

... link (0 Kommentare)   ... comment