Mittwoch, 26. August 2015
Tag 28 - Immer noch Kingston ;-)
Außer den Inseln ist in Kingston noch ein altes britisches Fort von 1832 sehenswert. Fort Henry wurde zur Verteidigung gegen die USA gebaut, ist aber nie angegriffen worden. Heute gehört es zum UNESCO Weltkulturerbe und ist von einer ganzen Horde "Soldaten" bevölkert, die das Fort mit Leben erfüllen. War echt witzig, ihnen z. B. morgens beim Fahnenappell zuzusehen.



Außerdem gibt es Kanonenschüsse, Wachablösung, heute war ein Fußballturnier, sie backen Brot und man kann eine viktorianische Schulstunde besuchen. Wirklich schön gemacht. Und ich musste nicht mal Eintritt bezahlen, weil der Computer im Kassenhaus ewig zum Hochfahren brauchte und die ersten Gäste deshalb kostenlos rein durften. :-) Heute früh gab es noch einen glücklichen Zufall: die Brücke zum Fort, die den Rideau Kanal, eine künstliche Wasserstraße bis nach Ottawa, überquert, war wegen Bauarbeiten gesperrt, auch für Fußgänger. Aber es gab einen kostenlosen (!) Taxiservice, der die Fußgänger über die weiter entfernte Highway-Brücke auf die andere Seite gebracht hat. Da hab ich echt gestaunt!

Danach ging es aufs Boot zur Insel-Rundfahrt. Allerdings musste wir erst noch 1,5 h flussabwärts des St. Lawrence River zurücklegen, um wirklich in den Bereich der kleine Inselchen zu kommen, in das Herz der 1000 Islands. Ein ganzer Teil der Inseln gehört zu den USA, die Grenze verläuft hier entlang des Flusses. Aber wir sind im kanadischen Teil geblieben. :-) Hier wurden meine Erwartungen mal nicht ganz erfüllt, ich hatte mir die Inseln irgendwie anders vorgestellt. Vielleicht auch in Erinnerung an ein ähnliches Gebiet im Mekong, das wir letztes Jahr besucht haben. Hier stand auf fast jeder noch so kleinen Insel ein Häuschen, nix mit ursprünglicher Wildnis.



Dabei gehören die Felsen hier zu den ältesten überhaupt auf der Erdoberfläche, das ist schon beeindruckend. Und der Fluss ist hier so breit, dass man ihn kaum als Fluss bezeichnen kann. Kommt schon an den Mekong ran. ;-) Na ja, es war trotzdem ein schöner Ausflug und die Inseln sind durchaus sehenswert. Zwischendurch immer wieder Segel- oder Motorboote, echt eine idyllische Wohngegend. Da kann ich gut verstehen, dass alles besiedelt ist.

Morgen geht es nach Montréal, ich wage mich in den französischen Teil des Landes. Mal sehen, wie es mit der Verständigung klappt... ;-)

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