Freitag, 21. August 2015
Tag 23 - Sault Ste. Marie
sabinegold, 03:48h
Das 75.000-Einwohner-Städtchen Sault Ste. Marie liegt am St. Mary River, der Lake Superior und Lake Huron miteinander verbindet. Frz. "sault" heißt Stromschnelle, daher der Name des Ortes. Aber bevor ich erzähle, was ich heute hier gemacht habe, ein paar Worte zu gestern.
Manchmal muss eben auch was schief gehen... Der Plan war, 9:15 in Thunder Bay mit dem Fernbus zu starten, bis 16:30 die knapp 700 km entlang der Nordküste des Lake Superior zurückzulegen und die Aussicht zu genießen. Es kam natürlich anders... Als der Bus in Thunder Bay ankam, musste er direkt in die Werkstatt, weil irgendwas an den Bremsen kaputt war. In der Hoffnung, es reparieren zu können, ließen sie die Passagiere erstmal warten. Da aber ein Ersatzteil nicht beschafft werden konnte - wir sind hier eben mitten in der Pampa - entschied man sich doch dazu, einen anderen Bus (von einer anderen Gesellschaft namens Caribou) zu chartern. Greyhound konnte so schnell keinen Ersatzbus schicken, Pampa eben. Endlich ging es mit über 3 h Verspätung in Thunder Bay los. Die Fahrt auf dem Highway 17 entlang des Sees ist wirklich wunderschön, immer wieder bieten sich atemberaubende Ausblicke auf den endlosen Lake Superior. Fantastisch! Auch sonst hat die Gegend einiges zu bieten: herrlicher Wald, verträumte Hügelchen, kleineren Seen mit niedlichen Inseln drin. Soll auch super zum Wandern sein. Allerdings hatte uns das Pech noch nicht verlassen. Nach etwa einem Drittel der Strecke hatte der Caribou-Bus ein Problem mit der Batterie oder Lichtmaschine oder was auch immer, jedenfalls konnten wir nicht weiterfahren. Wieder warten... Glücklicherweise in einem kleinen Ort namens Schreiber, wo es auch was zu essen und Toiletten gab. :-) Da die Bremsen des Greyhound-Busses inzwischen repariert waren, schickten sie uns den hinterher, damit wir damit weiterfahren konnten. Dauerte entsprechend. Irgendwann kurz vor 8 (abends!) konnten wir die Reise fortsetzen. Da es gegen 10 dunkel wurde, war nicht mehr viel mit Landschaft gucken, schade. Kurz vor drei erreichten wir endlich Sault Ste. Marie, halb vier war ich im Bett. Was für ein Tag!
Heute dafür etwas entspannter mit Ausschlafen und durch die Stadt spazieren. Laut Reiseführer eine hübsche Stadt, ich war wohl in den falschen Ecken. ;-) Aber auch eine der ältesten europäischen Siedlungen Ontarios, 1688 von den Franzosen gegründet. Für hiesige Verhältnisse wirklich alt. :-) Ich hab mir natürlich die Stromschnellen angesehen:
Das Land am anderen Ende der Brücke (also links auf dem Bild) gehört schon zu den USA, den bin ich hier ganz nah. Um auch den Lake Superior für den Schiffsverkehr zugänglich zu machen, haben sie Ende des 19. Jh. hier einen Kanal und die erste elektrisch betriebene Schleuse der Welt gebaut - heute noch in Betrieb (zumindest der Nachfolger). Sie überwindet die 6,4 m Höhenunterschied zwischen Lake Huron und Lake Superior und umgeht die Stromschnellen. Somit kann man vom Atlantik bis nach Thunder Bay mit dem Schiff fahren. Auf zwei kleinen Inseln im St. Mary River kann man schön spazieren und die Stromschnellen angucken. Früher haben dort Ureinwohner (Ojibwa) gewohnt und vom Fischfang gelebt. Aber sie wurden natürlich von den Europäern vertrieben. Immerhin haben sie sich inzwischen das Recht zur Nutzung der Inseln wieder erstritten.
Was Lustiges noch am Rande: als ich die nette Dame in der Touristinformation nach einer Empfehlung für ein typisches Restaurant fragte, schickte sie mich zum Italiener. Es gibt hier viele italienische Einwanderer. Also wurde es doch mal wieder Burger mit Pommes. :-) Aber wenn man das in einem kleinen einheimischen Restaurant ist, statt bei einer Fast-Food-Kette, schmeckt das sogar richtig gut. Nach dem Urlaub brauche ich aber erstmal weder Pommes noch Burger mehr... Und eine weitere Randinformation: seit Thunder Bay bin ich schon wieder in einer anderen Zeitzone, Zeitunterschied nach Hause jetzt nur noch 6 h.
Morgen geht es mit dem Greyhound nach Toronto, diesmal hoffentlich pannenfrei. Wieder eine schöne Strecke, diesmal entlang des Lake Huron. Mit einem Mietwagen könnte man eine herrliche Tour über die Insel Manitoulin und die Bruce Halbinsel machen... Aber das muss ich mir wohl fürs nächste Mal aufheben. ;-)
Manchmal muss eben auch was schief gehen... Der Plan war, 9:15 in Thunder Bay mit dem Fernbus zu starten, bis 16:30 die knapp 700 km entlang der Nordküste des Lake Superior zurückzulegen und die Aussicht zu genießen. Es kam natürlich anders... Als der Bus in Thunder Bay ankam, musste er direkt in die Werkstatt, weil irgendwas an den Bremsen kaputt war. In der Hoffnung, es reparieren zu können, ließen sie die Passagiere erstmal warten. Da aber ein Ersatzteil nicht beschafft werden konnte - wir sind hier eben mitten in der Pampa - entschied man sich doch dazu, einen anderen Bus (von einer anderen Gesellschaft namens Caribou) zu chartern. Greyhound konnte so schnell keinen Ersatzbus schicken, Pampa eben. Endlich ging es mit über 3 h Verspätung in Thunder Bay los. Die Fahrt auf dem Highway 17 entlang des Sees ist wirklich wunderschön, immer wieder bieten sich atemberaubende Ausblicke auf den endlosen Lake Superior. Fantastisch! Auch sonst hat die Gegend einiges zu bieten: herrlicher Wald, verträumte Hügelchen, kleineren Seen mit niedlichen Inseln drin. Soll auch super zum Wandern sein. Allerdings hatte uns das Pech noch nicht verlassen. Nach etwa einem Drittel der Strecke hatte der Caribou-Bus ein Problem mit der Batterie oder Lichtmaschine oder was auch immer, jedenfalls konnten wir nicht weiterfahren. Wieder warten... Glücklicherweise in einem kleinen Ort namens Schreiber, wo es auch was zu essen und Toiletten gab. :-) Da die Bremsen des Greyhound-Busses inzwischen repariert waren, schickten sie uns den hinterher, damit wir damit weiterfahren konnten. Dauerte entsprechend. Irgendwann kurz vor 8 (abends!) konnten wir die Reise fortsetzen. Da es gegen 10 dunkel wurde, war nicht mehr viel mit Landschaft gucken, schade. Kurz vor drei erreichten wir endlich Sault Ste. Marie, halb vier war ich im Bett. Was für ein Tag!
Heute dafür etwas entspannter mit Ausschlafen und durch die Stadt spazieren. Laut Reiseführer eine hübsche Stadt, ich war wohl in den falschen Ecken. ;-) Aber auch eine der ältesten europäischen Siedlungen Ontarios, 1688 von den Franzosen gegründet. Für hiesige Verhältnisse wirklich alt. :-) Ich hab mir natürlich die Stromschnellen angesehen:
Das Land am anderen Ende der Brücke (also links auf dem Bild) gehört schon zu den USA, den bin ich hier ganz nah. Um auch den Lake Superior für den Schiffsverkehr zugänglich zu machen, haben sie Ende des 19. Jh. hier einen Kanal und die erste elektrisch betriebene Schleuse der Welt gebaut - heute noch in Betrieb (zumindest der Nachfolger). Sie überwindet die 6,4 m Höhenunterschied zwischen Lake Huron und Lake Superior und umgeht die Stromschnellen. Somit kann man vom Atlantik bis nach Thunder Bay mit dem Schiff fahren. Auf zwei kleinen Inseln im St. Mary River kann man schön spazieren und die Stromschnellen angucken. Früher haben dort Ureinwohner (Ojibwa) gewohnt und vom Fischfang gelebt. Aber sie wurden natürlich von den Europäern vertrieben. Immerhin haben sie sich inzwischen das Recht zur Nutzung der Inseln wieder erstritten.
Was Lustiges noch am Rande: als ich die nette Dame in der Touristinformation nach einer Empfehlung für ein typisches Restaurant fragte, schickte sie mich zum Italiener. Es gibt hier viele italienische Einwanderer. Also wurde es doch mal wieder Burger mit Pommes. :-) Aber wenn man das in einem kleinen einheimischen Restaurant ist, statt bei einer Fast-Food-Kette, schmeckt das sogar richtig gut. Nach dem Urlaub brauche ich aber erstmal weder Pommes noch Burger mehr... Und eine weitere Randinformation: seit Thunder Bay bin ich schon wieder in einer anderen Zeitzone, Zeitunterschied nach Hause jetzt nur noch 6 h.
Morgen geht es mit dem Greyhound nach Toronto, diesmal hoffentlich pannenfrei. Wieder eine schöne Strecke, diesmal entlang des Lake Huron. Mit einem Mietwagen könnte man eine herrliche Tour über die Insel Manitoulin und die Bruce Halbinsel machen... Aber das muss ich mir wohl fürs nächste Mal aufheben. ;-)
... comment