Bine in Kanada

Heute war ich mit Erik unterwegs. ;-)



Erik ist 74, kommt aus Dänemark, lebt aber seit 1961 in Vancouver und bietet Touren durch die Stadt und die Umgebung an. Außerdem hat er die ganze Gruppe konditionsmäßig locker in die Tasche gesteckt. :-) Er hat uns nicht nur viel über Vancouver erzählt, sondern uns auch durch den Regenwald im Norden der Stadt geführt.



Da dieses Jahr der trockenste Sommer in der Geschichte Vancouvers ist (die Stadt ist allerdings erst 129 Jahre alt), war es auch im Wald ziemlich trocken und die Bäche eher Rinnsale. Aber es war trotzdem eine wunderschöne Wanderung abseits der ausgetretenen Pfade durch eine faszinierende Landschaft. Und zum Abschluss haben wir noch die Capilano Suspension Bridge (eine Hängebrücke) besucht, um die herum noch ein "Skywalk" und sowas wie ein Baumkronenpfad gebaut wurden. Da war es allerdings wieder voller Touris...



Morgen geht es weiter nach Vancouver Island, erster Stopp Victoria. Fazit Vancouver: Mit seinen 2,3 Mio. Einwohnern eine typische Großstadt, die allerdings auch wunderschöne Ecken hat. Und es hat sich mal wieder gezeigt, dass eine Stadt nur gewinnen kann, wenn sie Austragungsort der Olympischen Spiele war. Der Nahverkehr ist supergut ausgebaut und die Innenstadt ist echt super ausgeschildert, so dass man sich als Touri aus dem provinziellen Dresden gut zurecht findet. ;-)

Nach meinem kurzen abendlichen Spaziergang gestern hatte ich den Eindruck, dass Vancouver eine typische Großstadt ist - mit allen ihren Schattenseiten wie zugebaute Straßen, Dreck und Müll, Obdachlose etc. Heute hab ich mir ein Fahrrad ausgeliehen und war damit in der Stadt unterwegs. Und konnte den ersten Eindruck zum Glück revidieren! Es gibt hier so viele schöne Ecken, wo man gern eine Weile bleiben möchte! Stanley Park mitten in der Stadt ist ein wunderschöner Park mit riesigen uralten Bäumen und, ganz vielen Wander- und Fahrradwegen und einigen Stränden.



Allerdings war der Sand so heiß, dass man kaum drin stehen konnte... Es war heut allgemein ganz schön warm und soll auch die nächsten Tage so bleiben. Gut für Urlauber. :-) Apropos Urlauber: ich hab das Gefühl, dass die Hälfte der Touris in Vancouver aus Deutschland kommt! An jeder Ecke wehen einem deutsche Wortfetzen ans Ohr.

Ansonsten gibts hier noch viel Wasser:



Und es ist einfach herrlich, sich irgendwo hinzusetzen, die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen und dem Treiben zuzugucken. Besonders, wenn ein paar besonders mutige Stand-Up-Paddler zwischen den Motorbooten und Fähren rumfahren müssen. :-D Aber gekentert ist keiner. Bei den ganzen Segelbooten, die in den unzähligen Marinas vor Anker liegen, kriege ich auch schon wieder Lust auf einen Törn.

Fahrradfahren ist in Vancouver übrigens echt angenehm. Es gibt super ausgebaute Radwege und auch entsprechendes Kartenmaterial, so dass man diese gut findet. :-)

Nach einer 22stündigen Reise bin ich gut in Vancouver angekommen. Aber seitdem wir auf dem Weg hierher über die Rockies geflogen sind, will ich eigentlich nur noch dorthin! ;-) Das sah schon von oben grandios aus. Jetzt werde ich aber erstmal 2 Tage in Vancouver verbringen. Bei 25°C und Sonne gibt es auch schlimmeres. :-D Und danach gehts an den Pazifik, bevor ich in die Berge darf.
Aber jetzt ist erstmal schlafen angesagt, endlich!