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Samstag, 22. August 2015
Tag 24 - Halbzeit
sabinegold, 04:48h
Wenn ich richtig gerechnet hab, ist heute die Hälfte der Zeit um - und sie verging echt schnell! Aber es gab ja auch viel zu sehen. :-) Heute früh hab ich z.B. auf dem Weg zur Greyhound-Station noch festgestellt, dass Sault Ste. Marie tatsächlich ein hübsches Städtchen ist - man muss nur eben mal aus der Innenstadt rauskommen. Busfahren hat heut besser geklappt, es gab nur ein bisschen Stau. Etappe für heute waren die 700 km von Sault Ste. Marie nach Toronto entlang des Nord- und Ostufers von Lake Huron. Ein Badestopp war leider nicht drin ;-), aber ein paar schöne Ausblicke auf den See waren dabei. Und gegen 19 Uhr erreichten wir endlich die Innenstadt von Toronto. Nach dem ersten Eindruck gefällt es mir hier deutlich besser als in Vancouver, die Stadt ist irgendwie sympathischer. Werde ich mir übermorgen genauer angucken. Für morgen hab ich einen Touri-Ausflug zu den Niagarafällen gebucht, da muss ich mal nicht selber planen. Die holen mich sogar am Hostel ab. :-) So, und jetzt wirds Zeit fürs Bettchen, bin heute früh 4:45 aufgestanden...
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Freitag, 21. August 2015
Tag 23 - Sault Ste. Marie
sabinegold, 03:48h
Das 75.000-Einwohner-Städtchen Sault Ste. Marie liegt am St. Mary River, der Lake Superior und Lake Huron miteinander verbindet. Frz. "sault" heißt Stromschnelle, daher der Name des Ortes. Aber bevor ich erzähle, was ich heute hier gemacht habe, ein paar Worte zu gestern.
Manchmal muss eben auch was schief gehen... Der Plan war, 9:15 in Thunder Bay mit dem Fernbus zu starten, bis 16:30 die knapp 700 km entlang der Nordküste des Lake Superior zurückzulegen und die Aussicht zu genießen. Es kam natürlich anders... Als der Bus in Thunder Bay ankam, musste er direkt in die Werkstatt, weil irgendwas an den Bremsen kaputt war. In der Hoffnung, es reparieren zu können, ließen sie die Passagiere erstmal warten. Da aber ein Ersatzteil nicht beschafft werden konnte - wir sind hier eben mitten in der Pampa - entschied man sich doch dazu, einen anderen Bus (von einer anderen Gesellschaft namens Caribou) zu chartern. Greyhound konnte so schnell keinen Ersatzbus schicken, Pampa eben. Endlich ging es mit über 3 h Verspätung in Thunder Bay los. Die Fahrt auf dem Highway 17 entlang des Sees ist wirklich wunderschön, immer wieder bieten sich atemberaubende Ausblicke auf den endlosen Lake Superior. Fantastisch! Auch sonst hat die Gegend einiges zu bieten: herrlicher Wald, verträumte Hügelchen, kleineren Seen mit niedlichen Inseln drin. Soll auch super zum Wandern sein. Allerdings hatte uns das Pech noch nicht verlassen. Nach etwa einem Drittel der Strecke hatte der Caribou-Bus ein Problem mit der Batterie oder Lichtmaschine oder was auch immer, jedenfalls konnten wir nicht weiterfahren. Wieder warten... Glücklicherweise in einem kleinen Ort namens Schreiber, wo es auch was zu essen und Toiletten gab. :-) Da die Bremsen des Greyhound-Busses inzwischen repariert waren, schickten sie uns den hinterher, damit wir damit weiterfahren konnten. Dauerte entsprechend. Irgendwann kurz vor 8 (abends!) konnten wir die Reise fortsetzen. Da es gegen 10 dunkel wurde, war nicht mehr viel mit Landschaft gucken, schade. Kurz vor drei erreichten wir endlich Sault Ste. Marie, halb vier war ich im Bett. Was für ein Tag!
Heute dafür etwas entspannter mit Ausschlafen und durch die Stadt spazieren. Laut Reiseführer eine hübsche Stadt, ich war wohl in den falschen Ecken. ;-) Aber auch eine der ältesten europäischen Siedlungen Ontarios, 1688 von den Franzosen gegründet. Für hiesige Verhältnisse wirklich alt. :-) Ich hab mir natürlich die Stromschnellen angesehen:
Das Land am anderen Ende der Brücke (also links auf dem Bild) gehört schon zu den USA, den bin ich hier ganz nah. Um auch den Lake Superior für den Schiffsverkehr zugänglich zu machen, haben sie Ende des 19. Jh. hier einen Kanal und die erste elektrisch betriebene Schleuse der Welt gebaut - heute noch in Betrieb (zumindest der Nachfolger). Sie überwindet die 6,4 m Höhenunterschied zwischen Lake Huron und Lake Superior und umgeht die Stromschnellen. Somit kann man vom Atlantik bis nach Thunder Bay mit dem Schiff fahren. Auf zwei kleinen Inseln im St. Mary River kann man schön spazieren und die Stromschnellen angucken. Früher haben dort Ureinwohner (Ojibwa) gewohnt und vom Fischfang gelebt. Aber sie wurden natürlich von den Europäern vertrieben. Immerhin haben sie sich inzwischen das Recht zur Nutzung der Inseln wieder erstritten.
Was Lustiges noch am Rande: als ich die nette Dame in der Touristinformation nach einer Empfehlung für ein typisches Restaurant fragte, schickte sie mich zum Italiener. Es gibt hier viele italienische Einwanderer. Also wurde es doch mal wieder Burger mit Pommes. :-) Aber wenn man das in einem kleinen einheimischen Restaurant ist, statt bei einer Fast-Food-Kette, schmeckt das sogar richtig gut. Nach dem Urlaub brauche ich aber erstmal weder Pommes noch Burger mehr... Und eine weitere Randinformation: seit Thunder Bay bin ich schon wieder in einer anderen Zeitzone, Zeitunterschied nach Hause jetzt nur noch 6 h.
Morgen geht es mit dem Greyhound nach Toronto, diesmal hoffentlich pannenfrei. Wieder eine schöne Strecke, diesmal entlang des Lake Huron. Mit einem Mietwagen könnte man eine herrliche Tour über die Insel Manitoulin und die Bruce Halbinsel machen... Aber das muss ich mir wohl fürs nächste Mal aufheben. ;-)
Manchmal muss eben auch was schief gehen... Der Plan war, 9:15 in Thunder Bay mit dem Fernbus zu starten, bis 16:30 die knapp 700 km entlang der Nordküste des Lake Superior zurückzulegen und die Aussicht zu genießen. Es kam natürlich anders... Als der Bus in Thunder Bay ankam, musste er direkt in die Werkstatt, weil irgendwas an den Bremsen kaputt war. In der Hoffnung, es reparieren zu können, ließen sie die Passagiere erstmal warten. Da aber ein Ersatzteil nicht beschafft werden konnte - wir sind hier eben mitten in der Pampa - entschied man sich doch dazu, einen anderen Bus (von einer anderen Gesellschaft namens Caribou) zu chartern. Greyhound konnte so schnell keinen Ersatzbus schicken, Pampa eben. Endlich ging es mit über 3 h Verspätung in Thunder Bay los. Die Fahrt auf dem Highway 17 entlang des Sees ist wirklich wunderschön, immer wieder bieten sich atemberaubende Ausblicke auf den endlosen Lake Superior. Fantastisch! Auch sonst hat die Gegend einiges zu bieten: herrlicher Wald, verträumte Hügelchen, kleineren Seen mit niedlichen Inseln drin. Soll auch super zum Wandern sein. Allerdings hatte uns das Pech noch nicht verlassen. Nach etwa einem Drittel der Strecke hatte der Caribou-Bus ein Problem mit der Batterie oder Lichtmaschine oder was auch immer, jedenfalls konnten wir nicht weiterfahren. Wieder warten... Glücklicherweise in einem kleinen Ort namens Schreiber, wo es auch was zu essen und Toiletten gab. :-) Da die Bremsen des Greyhound-Busses inzwischen repariert waren, schickten sie uns den hinterher, damit wir damit weiterfahren konnten. Dauerte entsprechend. Irgendwann kurz vor 8 (abends!) konnten wir die Reise fortsetzen. Da es gegen 10 dunkel wurde, war nicht mehr viel mit Landschaft gucken, schade. Kurz vor drei erreichten wir endlich Sault Ste. Marie, halb vier war ich im Bett. Was für ein Tag!
Heute dafür etwas entspannter mit Ausschlafen und durch die Stadt spazieren. Laut Reiseführer eine hübsche Stadt, ich war wohl in den falschen Ecken. ;-) Aber auch eine der ältesten europäischen Siedlungen Ontarios, 1688 von den Franzosen gegründet. Für hiesige Verhältnisse wirklich alt. :-) Ich hab mir natürlich die Stromschnellen angesehen:
Das Land am anderen Ende der Brücke (also links auf dem Bild) gehört schon zu den USA, den bin ich hier ganz nah. Um auch den Lake Superior für den Schiffsverkehr zugänglich zu machen, haben sie Ende des 19. Jh. hier einen Kanal und die erste elektrisch betriebene Schleuse der Welt gebaut - heute noch in Betrieb (zumindest der Nachfolger). Sie überwindet die 6,4 m Höhenunterschied zwischen Lake Huron und Lake Superior und umgeht die Stromschnellen. Somit kann man vom Atlantik bis nach Thunder Bay mit dem Schiff fahren. Auf zwei kleinen Inseln im St. Mary River kann man schön spazieren und die Stromschnellen angucken. Früher haben dort Ureinwohner (Ojibwa) gewohnt und vom Fischfang gelebt. Aber sie wurden natürlich von den Europäern vertrieben. Immerhin haben sie sich inzwischen das Recht zur Nutzung der Inseln wieder erstritten.
Was Lustiges noch am Rande: als ich die nette Dame in der Touristinformation nach einer Empfehlung für ein typisches Restaurant fragte, schickte sie mich zum Italiener. Es gibt hier viele italienische Einwanderer. Also wurde es doch mal wieder Burger mit Pommes. :-) Aber wenn man das in einem kleinen einheimischen Restaurant ist, statt bei einer Fast-Food-Kette, schmeckt das sogar richtig gut. Nach dem Urlaub brauche ich aber erstmal weder Pommes noch Burger mehr... Und eine weitere Randinformation: seit Thunder Bay bin ich schon wieder in einer anderen Zeitzone, Zeitunterschied nach Hause jetzt nur noch 6 h.
Morgen geht es mit dem Greyhound nach Toronto, diesmal hoffentlich pannenfrei. Wieder eine schöne Strecke, diesmal entlang des Lake Huron. Mit einem Mietwagen könnte man eine herrliche Tour über die Insel Manitoulin und die Bruce Halbinsel machen... Aber das muss ich mir wohl fürs nächste Mal aufheben. ;-)
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Mittwoch, 19. August 2015
Tag 21 - Thunder Bay
sabinegold, 04:38h
Ein riesiges Dankeschön an euch alle für die vielen Geburtstagswünsche!!! Ich hab mich total gefreut, dass ihr alle an mich gedacht habt! :-)
Nach einer halbwegs bequemen Busfahrt kam ich heute früh in Thunder Bay an und machte mich erstmal auf den Weg zur Unterkunft. Da es hier kein Hostel gibt, hab ich das erste Mal über Airbnb ein Zimmer gebucht und hatte echt Glück! Ich wohne hier bei einer supernetten Kanadierin, Anna-Marie, in einem süßen kleinen Häuschen mit zwei Katern und einer Hündin. Und ich hab ein ganzes Zimmer für mich! :-) Außerdem hat mir Anna-Marie ein tolles Geburtstagsgeschenk gemacht: da man mit den Öffentlichen nicht so richtig an den Lake Superior herankommt, ich aber unbedingt darin baden gehen wollte, hat sie kurzerhand den Hund und mich ins Auto gepackt und wir sind südlich der Stadt an einen kleinen Strand gefahren. Während ich Wasser und Sonne genoss, hat sie ein Runde mit dem Hund gedreht. Ich kann also hinter den Punkt: "Baden im Lake Superior" auch ein Häkchen machen. :-)
Trotz vorheriger Warnungen war das Wasser nicht so kalt wie befürchtet, auf jeden Fall wärmer als der Pazifik. Aber die Wellen waren für einen See erstaunlich groß, fast wie an der Ostsee. Nur eben nicht salzig. ;-) Der 82000 km² große See soll der schönste der Großen Seen sein. Bis jetzt hab ich keinen Vergleich, aber das wird noch! Sonst gibts hier nicht viel zu tun, Thunder Bay ist eher ein verschlafenes Nest.
ich war ein bisschen hier im Viertel spazieren und hab mir angesehen, wie Kanadier wohnen. Sehr amerikanisch, finde ich. Und der See war ja mein Hauptgrund, hierher zu kommen.
Abends hatte Anna-Marie eine Freundin zu Besuch, die auch heute Geburtstag hat. Wir haben dann mit einem Gläschen Rotwein auf uns angestoßen und ein bisschen erzählt. Es ist immer wieder schön und interessant, sich mit Kanadiern zu unterhalten. So lernt man das Land am besten kennen.
Nach einer halbwegs bequemen Busfahrt kam ich heute früh in Thunder Bay an und machte mich erstmal auf den Weg zur Unterkunft. Da es hier kein Hostel gibt, hab ich das erste Mal über Airbnb ein Zimmer gebucht und hatte echt Glück! Ich wohne hier bei einer supernetten Kanadierin, Anna-Marie, in einem süßen kleinen Häuschen mit zwei Katern und einer Hündin. Und ich hab ein ganzes Zimmer für mich! :-) Außerdem hat mir Anna-Marie ein tolles Geburtstagsgeschenk gemacht: da man mit den Öffentlichen nicht so richtig an den Lake Superior herankommt, ich aber unbedingt darin baden gehen wollte, hat sie kurzerhand den Hund und mich ins Auto gepackt und wir sind südlich der Stadt an einen kleinen Strand gefahren. Während ich Wasser und Sonne genoss, hat sie ein Runde mit dem Hund gedreht. Ich kann also hinter den Punkt: "Baden im Lake Superior" auch ein Häkchen machen. :-)
Trotz vorheriger Warnungen war das Wasser nicht so kalt wie befürchtet, auf jeden Fall wärmer als der Pazifik. Aber die Wellen waren für einen See erstaunlich groß, fast wie an der Ostsee. Nur eben nicht salzig. ;-) Der 82000 km² große See soll der schönste der Großen Seen sein. Bis jetzt hab ich keinen Vergleich, aber das wird noch! Sonst gibts hier nicht viel zu tun, Thunder Bay ist eher ein verschlafenes Nest.
ich war ein bisschen hier im Viertel spazieren und hab mir angesehen, wie Kanadier wohnen. Sehr amerikanisch, finde ich. Und der See war ja mein Hauptgrund, hierher zu kommen.
Abends hatte Anna-Marie eine Freundin zu Besuch, die auch heute Geburtstag hat. Wir haben dann mit einem Gläschen Rotwein auf uns angestoßen und ein bisschen erzählt. Es ist immer wieder schön und interessant, sich mit Kanadiern zu unterhalten. So lernt man das Land am besten kennen.
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